Im Jahr 2018 wurde Deutschland zum wiederholten mal in der Studie „Study.EU Country Rankings 2018“ weltweit zum attraktivsten Land für internationale Studierende gewählt. Aufgrund der hohen Nachfrage nach Wohneinheiten von rund 2,87 Mio. Studierenden allein im Wintersemester 18/19, haben sich Studentenapartments im Bereich Micro Living zu einer eigenen Assetklasse entwickelt.
In den meisten Hochschulstandorten ist der studentische Wohnungsmarkt so begrenzt, dass viele Studenten auf den lokalen Wohnungsmarkt ausweichen müssen. Dabei wurden Mietangebote für 40 qm online bis zu 200 mal am Tag aufgerufen. In 2018 wurden in Köln an einem Tag sogar 486 und in München 465 Klicks registriert.
Noch werden 70 % aller studentischen Wohnplätze von öffentlichen Einrichtungen wie beispielsweise Studierendenwerken angeboten, doch rechnet man bereits jetzt mit einem Rückgang, da bereits jetzt rund 76 % der geplanten Studentenapartments in privater Hand liegen.
Dabei bietet Münster im Vergleich zu anderen europäischen Großstädten wie Amsterdam, Dublin, Paris oder Wien die besten Bedingungen für eine Investition in Studentenapartments. Potenzial wäre da. In den Hochschulstandorten Deutschlands könnten rund 67.500 privatwirtschaftliche Wohneinheiten, ab monatlich 500 Euro warm, ergänzt werden. Wobei in bestimmten Städten bereits ein Überangebot in dieser Preisklasse festgestellt wurde.
Die größte Nachfrage gibt es aber deutlich bei Wohnungen im Bereich 400 bis 500 Euro warm. In den großen Universitätsstädten gibt es in diesem mittleren Preissegment keine Anbieter, solange ein Gewinn daraus erzielt werden soll. Um dieser Nachfrage entgegenzuwirken, könnten alternative Wohnkonzepte angedacht werden indem beispielsweise durch eine gemeinschaftliche Nutzung von Küchen und/oder Bädern Kosten gespart werden.
Angebot am freien Wohnungsmarkt
Quelle: Savills
Studienanfänger 2005 – 2018
Quelle: Statistisches Bundesamt